Einzellaufen

Pflicht

Das Pflichtlaufen ist eine Disziplin im Rollkunstlaufen, die als Einzelwettbewerb durchgeführt wird. Dabei sind geometrischen Figuren (z.B. Kreise, Achten, Schlingen) auf dem Boden der Lauffläche vorgezeichnet. Diese Figuren gilt es nun, mit der vorgegebenen Kante (auswärts, einwärts) möglichst deckungsgleich auf einem Bein vorwärts oder rückwärts nachzulaufen. Der Schwierigkeitsgrad der zu laufenden Figuren wird dadurch erhöht, dass neben Kantenwechseln auch unterschiedliche Drehungen (Dreier, Gegendreier, Wende, Gegenwende) eingebaut werden.

Kleinste Veränderungen der Haltung oder des Drucks auf eine Kante haben große Auswirkungen auf die Genauigkeit der Figur. Das Pflichtlaufen vermittelt auch grundlegende Fertigkeiten wie Kantenlaufen, korrekte Haltung und Körperbewusstsein, welche in den anderen Rollkunstlauf-Disziplinen notwendig sind.

Kür

Das Kürlaufen ist eine Disziplin im Rollkunstlaufen, bei der die Programme in einem Einzelwettbewerb von einer Dame oder einem Herrn gezeigt werden. In den höheren Klassen wird zunächst ein Kurzprogramm gelaufen und anschließend eine lange Kür. Dabei kommt es gleichermaßen auf Athletik und Eleganz an. Die Sportler müssen in ihren Programmen möglichst schwierige technische Elemente wie Sprungelemente, Pirouetten und Schrittfolgen zeigen. Die Umsetzung der Schwierigkeiten soll dabei mit ästhetischen Bewegungen und Schritten im Einklang zur Musik erfolgen. Großen Wert wird auf eine individuelle Interpretation und Choreografie gelegt.

Als Sprungelemente werden von den Rollkunstläufern zum Beispiel Toeloop, Salchow, Flip, Rittberger, Lutz und Axel als einfacher, doppelter oder dreifacher Sprung gezeigt – einzeln oder in einer Kombination. Pirouetten werden als Stand-, Sitz oder Waagepirouette ausgeführt. Die Vielfalt ist dabei etwas größer als im Eiskunstlaufen, da Elemente gezeigt werden können, die auf Eis nicht machbar sind, wie zum Beispiel eine Hacken-Pirouette (wird nur auf den beiden hinteren Rollen gedreht) oder eine Broken Ankle (man rotiert auf den beiden seitlichen Rollen).

Paarlaufen

Paarlaufen ist eine Disziplin im Rollkunstlaufen, welche von einem Paar, typischerweise einer Dame und einem Herrn, durchgeführt werden. In den höheren Klassen wird zunächst ein Kurzprogramm gelaufen und anschließend eine lange Kür. Das Paar zeigt dabei möglichst schwierige, synchron ausgeführt Einzelelemente (Sprünge, Pirouetten, Schrittfolgen) sowie Paarlaufelemente (Hebungen, geworfenen Sprünge, Paarlaufpirouetten, Todesspiralen). Der Paarwettbewerb kombiniert die Athletik des Einzellaufens mit der Herausforderung, das Laufen und die Einzelelemente in vollkommenem Gleichklang zu präsentieren und Paarlaufelemente mit dem richtigen Timing durchzuführen. Das gemeinsame Laufen eröffnete gegenüber dem Einzellaufen neue Möglichkeiten der Musikinterpretation und Choreografie. Auch lassen Hebungen und Paarlaufpirouetten eine große Gestaltungsfreiheit zu.